Wie ist der Verein entstanden?

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Im Sommer 1967 riefen Männer und Frauen aus der katholischen St. Ansgar-Gemeinde in Hamburg-Niendorf – aufgeschreckt durch Fernsehberichte über eine extreme Hungersnot in Indien – eine Aktion ins Leben, um diese Not zu lindern. Die Missionsprokur der Jesuiten in Nürnberg vermittelte ihnen die Missionsstation PATHARDI, in der neben Pater Andrade auch einige mittellose Jungen lebten. Zunächst ermöglichte man mit bescheidenen Mitteln direkte Maßnahmen zur Linderung der Hungersnöte in der Missionsstation und in den Dörfern der Umgebung. Da die „PATHARDI-Idee“ sich schnell und wirkungsvoll ausbreitete und das Spendenaufkommen beachtlich anwuchs, wurde drei Jahre später am 30.09.1970 der allgemeinnützige PATHARDI-Verein e.V. gegründet und am 21.09.1971 ins Vereinsregister des Amtsgerichtes Hamburg eingetragen.

Im Gründungsjahr der Aktion 1967 und in den ersten Jahren danach wurden die Spenden in erster Linie dazu verwendet, die Lebensbedingungen der Menschen direkt und unmittelbar zu verbessern. Zur Linderung der Hungersnöte wurden Milchziegen, Saatgut und Kunstdünger beschafft. Durch den Kauf zahlreicher Zinkdächer wurde ein Schutz vor den verheerenden Regenfällen geschaffen. Vielen Familien wurde geholfen, feste Wohnhäuser für sich zu bauen. Zur Stärkung der Dorfgemeinschaften wurden Versammlungshäuser errichtet. Daneben finanzierten wir Jeeps und Motorräder sowie Schreibmaschinen für die Patres und Betreuer der Missionsstation, Pumpen zur Trinkwasserförderung, Ackergeräte und eine kleine Mühle zur Hirseverarbeitung.

Inzwischen hat sich der Schwerpunkt der Unterstützung wesentlich verändert. Getragen von dem Prinzip der Hilfe zur späteren Selbsthilfe ermöglichen wir nun in erster Linie die Schul-ausbildung von Mädchen und Jungen. Angesichts des immer noch existierenden Kastensystems in Indien gibt es dort nur eine Chance, die Lebensbedingungen der Ärmsten der Armen zu verbessern: Eine gute Ausbildung! Nur damit erhalten die Kinder die Möglichkeit, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen und den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen.